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Die Bilder können jeweils in der aktuellen Ausstellung gekauft werden. Danach werden die nicht verkauften Fotos hier im Shop weiterhin gezeigt und können bestellt werden.

CHF 420.-, 40×60 cm, auf Alu aufgezogen. Ein Teil der Fotos von Malika Diagana und Forough Alaei sind auch in einem kleineren Format erhältlich: 30×40 cm, CHF 290.- Sie sind mit einem * markiert.

Bei Interesse schreiben Sie bitte eine Mail an andererblick@gmail.com. Vielen Dank!

Postkartenset mit 12 Karten (Format A6): je 4 Fotos von den drei Fotografinnen Fati Abubakar, Malika Diagana und Forough Alaei, zum Preis von CHF 28.-

 

 

*( Ausnahme Nr. 3) An den Wochenenden treffen sich die jungen Leute in Cafés und Parks, vor allem im Norden von Teheran.
Im Gegensatz zu ihren Eltern, die meist getrennt ausgingen, haben sie an diesen Orten gemeinsam Spass. Die jungen Frauen auf den Fotos zeigen «Flow Art», eine Performancekunst mit Tüchern, Stäben, Reifen und Fächern. Es ist der erste Wettbewerb dieser Art im Iran.

 

 

* In einigen Pärken im Teheran kann man gut trainieren, vor allem an den Wochenenden. Auf Slacklines, oder wie der junge Mann auf dem Foto als Traceur. Er überwin-det als Freerunner einen Weg mit Hindernissen vom Start zum Ziel; und das möglichst effizient, schnell und kunstvoll.

 

Zwei Freundinnen chillen am Strand in Darya Kenar, einem Dorf am Kaspischen Meer.

Es gibt wenige Strandabschnitte, wo die Frauen unter sich sind und ohne Kopfbedeckung schwimmen dürfen. An öffentlichen Stränden sind sie gezwungen, einen Hijab tragen.

* Einige Familien und Freunde haben sich im Sommer am Strand versammelt. Die iranische Währung hat seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mehr als 90 Prozent an Wert verloren. Ohne die Möglichkeit, ausserhalb des Landes Ferien zu machen, ist das Kaspische Meer deshalb ein beliebter Ort, um einige freie Tage verbringen zu können.

* Der Kellner bringt den Gästen eine Wasserpfeife. Es gibt viele Restaurants am Kaspischen Meer, die Wasserpfeifen servieren. Der Hinweis auf der Glasscheibe lautet: «Bringen Sie keine nicht-islamischen Getränke in das Restaurant».

Fischerinnen machen ein Selfie, bevor sie aufs Meer fahren. Die Masken tragen sie im Gesicht, um ihre Haut vor der Sonne zu schützen.

* In der heissen Jahreszeit, wenn es auf der Insel Hengam viel weniger Touristen hat, sammeln die Familien Muschelschalen, um handgefertigte Armbänder und Ohrringe herzustellen. Einige Frauen im Süden tragen Borqa, um ihre Haut vor der Sonne zu schützen.

* (hochformatig gross) Marziyeh ist Köchin in einem Restaurant und serviert den Besuchern der Insel Hengam Essen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass der Anteil der Frauen in der Wirtschaft vernachlässigbar ist, spielen Frauen auf diesen Inseln durch Fischfang und Strassenhandel mit Touristen eine wichtige Rolle für das Familieneinkommen.

 

Maryam ist eine Touristin auf der Insel Hengam. Sie kommt aus einer Stadt im Norden des Iran. Wenn das Wetter im Norden kalt ist, kommt sie im Winter in den Süden. Sie hat traditionelle Kleidungsstücke von den Bewoh- nern der Insel gemietet. Dies ist auch eine Einkommensquelle für die dort lebenden Menschen.

 

* Die Insel Hormuz liegt im Süden des Irans, zahlreiche Touristen besuchen sie jedes Jahr. Neben den Touristen findet sich auch eine eigenartige Szene von Künstlern:innen und Aussteigern ein, die auf der Insel den Winter verbringen. Sie verdingen sich als Strassenmusikanten oder bieten an den Touristen-Hotspots der Insel handgefertigte Ware feil. Auf Hormuz haben sie ein Refugium gefunden, um sich abseits der strikten Normen der Islamischen Republik in relativer Freiheit zu entfalten. Viele der Regeln, die auf dem Festland mit eiserner Faust durchgesetzt werden, scheinen hier und den anderen Inseln im Persischen Golf eher bloss Empfehlung zu sein.

 

* Die Familie aus Teheran kommt, nachdem sie wegen des Coronavirus lange Zeit eingeschlossen war, um Zeit in der Natur zu verbringen. An den Wochenenden im Sommer besuchen viele Menschen aus den Städten die Ausläufer des Berges Damavand. Mit 5672 m ist der Damavand der höchste Berg im Iran und im Nahen Osten.

 

*Ali und seine Freunde trinken Kaffee im Garten vor dem Haus oder spielen im Plastikpool, den er für seinen kleinen Sohn Raha gekauft hat. Er musste wegen der hohen Lebenshaltungskosten aus Teheran wegziehen und lebt jetzt mit seiner Frau und seinem Sohnin einer Stadt im Norden. Viele Freunde der Familie versuchen, in andere Länder auszuwandern, um ein besseres Leben in wirtschaftlicher Sicherheit führen zu können.

Maryam betreibt ein Tierheim, in dem sie 150 gerettete Hunde aufnimmt. Sieben der geretteten Hunde hält sie in ihrem Haus. Hunde gelten den streng Religiösen als unrein und als verachtungswürdiges Symbol des westlichen Lebensstils. Ein Gesetzesentwurf sieht vor, dass Haustierhaltung unter Strafe gestellt wird.

* Die jungen Frauen haben Spass, bevor das Rennen beginnt. Es ist das erste nationale Motorradrennen für Frauen. Auch das Motorradfahren in der Öffentlichkeit ist im Iran umstritten. Einige sind der Meinung, dass es für Frauen verboten ist, während andere behaupten, dass es in der Verfassung keine Vorschriften dazu gebe, die Frauen das Fahren verbieten. Allerdings sollten sie einen Führerschein haben, der wiederum an Frauen nur unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht erteilt wird.

 

* Maryam ist eine Meisterin im Motorradrennen. Sie gehört zu den ersten Frauen, die im Iran Motorradfahren gelernt haben.

* Kiana und Niloofar sind seit 10 Jahren befreundet. Sie gehören zu den ersten professionellen Automechanikerinnen im Iran. Auch in Iran erobern Frauen immer mehr Männerberufe. Niloofar und Kiyana kämpften lange um Anerkennung als Automechanikerinnen und motivieren viele Mädchen, es ihnen gleich zu tun. Beide sind stolz darauf, eigentliche Rollenvorbilder geworden zu sein.

* (Nr. 1&4 gross) Diese Fotos wurden im Januar 2022 in «Paris Match Magazine» mit folgendem Kommentar gezeigt: «Die schneebedeckten Gipfel erheben sich ganz in der Nähe von Teheran. Auf den Bergen von Elbourz wird sich an den Wochenenden die goldene Jugend der Hauptstadt dem Vergnügen des Skifahrens hingeben, saubere Luft atmen, die Krise und den Covid-19 vergessen und tanzen. Die weniger wohlhabenden Familien begnügen sich mit Schneeballschlachten oder fahren mit Schläuchen den Berg hinunter. Unten auf den Pisten heizen manchmal DJs mit wilden Sets den Berg ein, genau wie in den Alpen – mit dem Unterschied,dass die iranischen Frauen nicht tanzen dürfen. Die Mullahs wachen über alles.»

Frauen verfolgen das AFC-Champions-League-Pokalspiel zwischen dem iranischen Verein Persepolis und dem japanischen Verein Kashima Antlers von einem abgetrennten Tribünenbereich im Azadi-Stadion in Teheran aus. Im Iran ist es weiblichen Fans nicht gestattet, Fussballstadien zu betreten. Da Fussball die beliebteste Sportart des Landes ist, wurde das Verbot in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. 2018 traf sich FIFA- Präsident Gianni Infantino mit dem damaligen iranischen Präsidenten Hassan Rohani, um dieses Thema zu diskutieren. Auch in den sozialen Medien wurde der Präsident unter Druck gesetzt, und am 20. Juni 2018 erging eine Entscheidung, die es dem Azadi-Stadion erlaubte, ausgewählte Gruppen von Frauen zu internationalen Spielen zuzulassen, wobei das Zugeständnis an weibliche Fans nur für internationale Spiele galt.

* Die Frauen warten stundenlang vor den Toren des Fussballstadions auf den Einlass. Im Stadion selber müssen sie das Spiel in abgetrennten Sektoren verfolgen. Seit kurzem dürfen weibliche Fans wieder ins Stadion, aber nur zu den Spielen des Teheraner Stadtclubs Persepolis.

 

Junge Frau mit einer traditionellen afrikanischen Frisur steht vor einer Mauer in Gorée. Gorée ist eine Insel vor der Küste bei Dakar, sie wurde be­kannt als Symbol und Erinnerungs­ort für den Sklavenhandel über den Atlantik.

 

Mädchen in den Strassen von Dakar mit einer Kokosnuss in der Hand

 

 

Ein Junge hört Musik während der Veranstaltung «Graff et Santé» im Vorort Yeumbeul. Dieses Festival, gegründet und organi­siert von Docta, einem bekannten Graffitikünstler in Dakar, zieht durch die verschiedenen Stadt­viertel, um das Publikum mittels Wandmalereien für Gesundheits­themen zu sensibilisieren.

 

 

Eine junge Sängerin im Halbdunkeln

* Eine bemalte Mauer des Mar Diop Stadiums. Es  steht in der Altstadt von Dakar und ist Austragungsort von Leichathletik-Wettkämpfen, Fussballspielen und vor allem von Ringkämpfen.

 

Junger Strassenhändler mit Halsketten der Baye Fall-Bewegung, einer Splittergruppe der Mouriden, einer muslimische Bruderschaft. Von den knapp 16 Millionen Einwohnern Senegals bekennt sich rund ein Drittel zum islamischen Sufi-Orden der Muri­den. Die Sufis praktizieren einen asketischen, spirituellen Islam.

 

Zwei Mädchen auf einer Autobahnbrücke. Das Graffiti in der Sprache Wolof «MBOLO DOMOU AFRICA» bedeutet in Deutsch: «Kinder Afrikas vereinigt euch!» Das Volk der Wolof ist eine ethnische Gruppe in Senegal, Gambia und Mauretanien; Wolof ist die meistgesprochene Sprache in Senegal.

 

* Frauen aus Mboumba, ein Ort im Norden von Senegal, in der Nähe von St. Louis und der Grenze zu Mauretanien, traditionell ge­kleidet, mit einem grossen Zahn­-stocher, der ein Accessoire ist, zugleich aber benutzt wird, um die Zähne zu reinigen und weisser zu machen.

 

* Freiluft Coiffeursalon für Männer in der Altstadt von Dakar

 

Der Junge trägt ein T-Shirt mit einem Smiley. Das Foto macht auf die Lebenssituation aller jungen Menschen aufmerksam, die auf der Strasse leben, ohne Arbeit und Zukunft. 75% der Senegalesen zwischen 15 und 35 Jahren wollen gerne auswandern, am liebsten natürlich nach Europa. Viele kommen durch die Wüste bis Libyen und danach über das Mittelmeer nach Italien.

 

* Schülerinnen auf dem Heimweg in Pikine, einem Vorort von Dakar

 

* Junge Fischer am Meeres­ufer in einem Vorort von Dakar. Rund zwanzig Prozent der knapp 16 Millionen Senegales*innen sind direkt von der Fischerei abhängig. Sie generiert dreissig Prozent der Exporteinnahmen, wobei etwa drei Viertel der exportierten Fische von einheimischen Pirogen ausgefischt werden.

 

Auf den Treppen am Ufer (sogenannten Ghats) des heiligen Flusses Narmada in Omkareshwar nehmen die Frauen ein Bad. Omkareshwar ist eine Kleinstadt im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Wegen des hier verehrten Shiva-Tempels ist es einer der bedeutendsten hinduistischen Pilgerorte Indiens.

Shakila Husain webt jeden Tag, um genug Geld zum Leben zu verdienen. Ihr eigener Sohn warf sie aus ihrem Heim und nun lebt sie allein in der Nähe ihrer Arbeitsstelle.
Aufgewachsen in einer konservativen muslimischen Gemeinde, war es für Shakila schwierig, ihr Zuhause zu verlassen, alleine zu leben und zu arbeiten; aber sie weigerte sich in ein Altersheim zu gehen. Sie ist das älteste Mitglied der “Women Weaver Society” (Vereinigung der Weberinnen) und ermuntert Mütter in ihrer Gemeinde, ihre Mädchen in die Schule zu schicken und ihnen später zu erlauben, zu arbeiten, um finanziell unabhängig leben zu können.

Sangeeta, 38 Jahre alt und Witwe von Ashok, lebt mit ihren zwei Söhnen in Vidarbha.
Die Region war einst bekannt für seine grosse Baumwollproduktion (“white gold”), heutzutage ist die Region berüchtigt für die vielen Selbstmorde der Bauern. In den letzten 10 Jahren hat es praktisch nicht mehr geregnet, die Bauern haben sich verschuldet. Die Witwen geraten dadurch noch tiefer in eine finanzielle Krise und sind meist gezwungen, Arbeit bei einem anderen Bauern anzunehmen, um die Schulden ihres Mannes zurückzuzahlen.

Die heute 13 Jahre alte Vaishnavi war erst fünf Jahre alt, als ihr Vater Selbstmord beging. Sie wohnt nun in einer Pension in einem grösseren Dorf, da ihre Mutter kein Geld für die täglichen Busfahrten in die Schule hat. Vaishnavi vermisst ihr Zuhause, sie ist entschlossen, Aerztin zu werden und in ihrem Dorf eine kostenlose Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

Eine zehnköpfige Nomadenfamilie, die in Gujarat herumzieht und selbstgebaute Oefen aus Eisen verkauft. Ofenbauer ist ein traditioneller Beruf, der in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten aussterben wird, da es immer mehr Gasöfen in den Haushalten gibt. Der Rauch aus diesen Eisenöfen ist extrem schädlich, jährlich sterben fast eine Million Menschen in Indien, vor allem Frauen und Kinder, an Rauchvergiftungen.

Nirmala hat vier Schwestern.  Nachdem der Vater realisierte, dass er nicht fünf Mädchen ernähren kann, gab er sie an Verwandte weg.
Nirmala wohnt bei ihrer Grossmutter und beide müssen von dem wenigen Einkommen leben, das die Grossmutter mit ihrem kleinen Laden verdient. Sie verkauft Muscheln und Spielsachen. Die Grossmutter ist schwach, deshalb hilft ihr Nirmala nach der Schule oft im Laden und sammelt das Holz zum Kochen. Nirmala besucht ihre Eltern alle sechs Monate, sie vermisst sie nicht sehr. Nirmalas Schwestern sind bei Verwandten in einer anderen Stadt. Manchmal kommt auch ihr Vater zu Besuch und gibt der Grossmutter etwas Geld für den Unterhalt seiner Tochter.

Die Koli ist eine Volksgruppe in Indien, hauptsächlich in Gujarat und in der Umgebung von Mumbai beheimatet. Das auffälligste Merkmal bei den Koli Frauen sind ihre Tätowierungen.
Veera, die Frau auf dem Foto, ist eine Fischerin aus Diu. Stolz zeigt sie ihre Tätowierungen, sie sind für die Koli Frauen ein Zeichen der Anerkennung von Gott. Sie glauben, dass sie nach ihrem Tod am Tor zum Himmel gefragt werden, ob sie ein Gotteszeichen tragen oder versuchen, sich in den Himmel hineinzuschmuggeln…

In der Wüste Thar in Rajasthan leben die Menschen in ihren Dörfern immer noch vorwiegend in Lehmhäusern. Die Mädchen müssen den Lehm inmitten von hohen Sanddünen abtragen. Nur ganz wenige können die Schule besuchen, die meisten werden als Kind verheiratet und kümmern sich danach ihr Leben lang um Haushalt und Kinder.

Erst seit 10 Jahren gibt es in Dhanushkodi, im Süden von Tamil Nadu, eine staatliche Schule. Vorher mussten die Kinder jeweils viele Kilometer zu Fuss gehen, um dann mit einem Bus in die Schule in Rameswaram zu fahren.
Da es keine guten Busverbindungen gab, mussten die Kinder jeden Morgen um 3 Uhr aufstehen, um rechtzeitig um 7 Uhr in der Schule zu sein. Der Heimweg dauerte gleich lang. Sharanya ist eines der wenigen Mädchen, das die Schule bis in die 12. Klasse besuchte. Als Geschenk für ihren Schulabschluss erhielt sie von der Regierung einen Laptop, den sie leider nicht oft benutzen kann, da es in Dhanushkodi keine regelmässige Stromversorgung gibt…

Die knapp 16 jährige Jyoti wurde als Kind verheiratet und ist bereits Mutter eines 6 Monate alten Mädchens. Sie arbeitet den ganzen Tag auf den Zuckerrohrfeldern in Gujarat und hat kaum Zeit für ihr Kind.
Kinderehen sind in Indien verboten, das Mindestalter für Mädchen liegt offiziell bei 18 Jahren. 2017 hat ein Verfassungsgericht ein Urteil gesprochen, dass Sex mit einer Braut unter 18 Jahren als Vergewaltigung zu gelten hat. Bis dieser Urteilsspruch bei den Vätern und Männern der Mädchen ein Umdenken bewirken wird, werden wohl noch Jahre vergehen.

Die Saisonarbeiter aus Madhya Pradesh kommen jedes Jahr am Ende der Monsunzeit auf die Zuckerrohrfarmen in Gujarat, da sie vom Ertrag ihrer trockenen schlecht bestellten Feldern nicht leben können.
Der dunkle Rauch aus den Schornsteinen der Zuckerrohrfarmen ist schädlich und gefährdet die Gesundheit der Frauen, die täglich 12 bis 14 Stunden auf den Feldern arbeiten. Ein Kopftuch ist das Einzige, was sie vor dem Rauch und der herungerfallenden Asche schützt.

Skarma Chuksit ist die jüngste Nonne im Chattnyanling Frauenkloster in Ladakh. Als das Mädchen ins Kloster kam war es unterernährt und zu klein für ihr Alter. Die meisten der jungen Nonnen sind im Kloster, um eine Chance auf Schulbildung zu haben. Und meistens kommen sie aus Familien, die in abgelegenen Dörfern um Ladakh wohnen und nicht genug Einkommen haben, ihre vielen Kinder zu ernähren. Ladakh ist eine abgelegene wüstenähnliche Region im nordöstlichen Himalaya-Gebirge, auf ca. 4000 müM. Bis vor wenigen Jahren kamen kaum Touristen in diese Gegend. Es ist bekannt für die vielen alten buddhistischen Klöster – nur wenige davon sind Frauenkloster.

Die beiden Schwestern Maryam und Fatima, gestylt für die Eid Feierlichkeiten in Maiduguri.

Füsse eines Schulmädchens, verziert mit Henna Tattoos.

Ein Schulmädchen in einem Waisenhaus.

Aisha hält ein Foto ihres Ehemannes in den Händen, der im Kampf gegen Boko Haram getötet wurde. Er arbeitete viele Jahre als Staatsbeamter und Mitglied einer Bürgerwehr, unterstützte während der Terrorkrise die Leute, die zu ihm kamen, mit Geld und Essen. Gab den Patrouillen Benzin für ihre Autos. Unter den Menschen, denen er geholfen hatte, waren auch versteckte Terroristen der Boko Haram, die ihn eines Tages im eigenen Wohnzimmer erschossen.

Eine Viehherde in Konduga, in der Nähe von Maiduguri. Hirten wurden immer wieder von der Boko Haram angegriffen und ihre Herden gestohlen.

Eine traditionelle Band spielt während den Eid Feierlichkeiten vor dem Shehu of Borno’s Palast, dem Sitz des bedeutenden Herrschers von Borno State. Er ist sowohl politischer wie auch religiöser Führer.

Ein junger Mann des Shuwa Stammes richtet seine Kopfbedeckung. Die jungen Männer, meist Bauernsöhne, haben Schwierigkeiten, sich nach ihrer Flucht vor Boko Haram, in Maiduguri und Umgebung zurechtzufinden, denn die Stadt und das Leben der Leute dort sind ihnen fremd. Sie finden keine Arbeit, keine Beschäftigung. Die Hilfsprogramme der NGO’s sind oft nur auf Kinder und Frauen ausgerichtet, junge Männer können davon nicht profitieren. Dazu kommt, dass die Bewohner von Maiduguri den Männern im allgemeinen misstrauen, vielleicht sind sie getarnte Terroristen der Boko Haram.

Kinder sitzen auf einem verbrannten Auto in einem Flüchtlingslager in Bama, in der Nähe eines von den Boko Haram zerstörten Dorfes.

Ein traditionell gekleideter Stammesführer mit königlichen Insignien

Naomi, eine Gospelsängerin posiert für ein Porträt für ihr nächstes Album.

Fehlende Sicherheit war einer der Hauptgründe, warum in Borno State jahrelang keine Sportveranstaltungen mehr stattfanden. Nun lässt die Terrorgefahr nach und Teams von anderen Staaten werden, noch immer unter grossen Sicherheitsvorkehrungen, für Fussballspiele eingeflogen. Auf dem Foto ist das lokale Fussballteam El Kanemi zu sehen, kurz vor einem Spiel. Dem ersten nach acht Jahren.

Ein junger Mann, gestylt für die Eid Feierlichkeiten. Die Hip-Hop Mode hat auch Nigeria erreicht, Kanye West in Maiduguri! Unter den jungen Männern und Buben entsteht jedes Jahr ein Wettbewerb, wer der Bestgekleidete und Coolste ist.

Ein junger Mann einer Bürgerwehr auf dem Markt von Maiduguri. Der Markt ist immer wieder Ziel von Anschlägen. Der Terror der Boko Haram hat viele Jugendliche erschüttert und sie dazu gebracht, freiwillige Bürgerwehren zu gründen, um die Bevölkerung in Maiduguri und die umliegenden Dörfer zu beschützen. Zurzeit gibt es etwa 28 000 registrierte Mitglieder solcher Bürgerwehren im ganzen Staat Borno.

Eine junge Frau, festlich gekleidet für die Eid Feierlichkeiten.